Klassische Schilt-Route (in 2 Tagen)

Länge: 5 km
Höhendifferenz: 905 m
Max. Höhe 2299 m.ü.M.

Link zu outdooractive.com Skitour Schilt

1.Tag:

Sie fahren mit der SBB oder mit dem Privat Auto zum Bahnhof Näfels – Mollis. Hier werden Sie vom Taxi erwartet (Ein Anruf vorher empfielt sich; Taxi Reust +41 79 693 49 49). Das Taxi bringt Sie über ca. 8 km auf die Kännelalp, zum Parkplatz. Hier schnallen sie entweder die Felle auf die Skis und beginnen den Aufstieg, über etwa eine Dreiviertelstunde, zum Berggasthaus Naturfreundehaus Fronalp.

Wer aber am ersten Tag noch nicht laufen möchte, begibt sich vom Parkplatz aus an die Talstation des Skilift und lässt sich von diesem hochziehen, um anschliessend in stiebender Abfahrt, direkt vor die Haustüre des Gasthauses Naturfreundehaus Fronalp zu gelangen.

2.Tag:

Nach einem gemütlichen Frühstück werden die befellten Bretter angeschnallt und der Aufstieg beginnt. Zuerst der Strasse entlang bis Fronalp Mittelstaffel, wo sich der Blick in Richtung Schilt das erstemal auftut. Von hier geht’s zuerst etwas steiler, hinauf durchs Läbli, dann etwas flacher über die Färiböden, links vorbei am Heustöckli aufs Heu Bödeli.

Hier ist in der Regel der erste Marschhalt und meistens werden Sie hier von der Morgensonne empfangen. Dann geht’s weiter, abwechselnd etwas flacher und etwas steiler, bis hinauf ins Breitfeld, wo sich oberhalb des Rettungsschlittens die Routen trennen. (siehe unten Variante 1)

Zum Schilt Gipfel geht’s nach rechts, dem Nordhang der Sivellen entlang und nach 2 bis 2 ½ Stunden (vom Naturfreundehaus aus), erreicht man den Gipfel des Schilt.

Die Aussicht, welche sich hier auftut darf als einmalig bezeichnet werden, sitzt man doch hier im Mittelpunkt von drei verschiedenen Tälern.

Nach einer ausgibigeren Gipfelrast werden die Felle von den Skiern genommen und hinunter geht’s, auf der Südseite der Sivellen entlang, relativ flach bis zum Roterd. Hier treffen oder trennen sich die beiden Routen wieder, welche sich oberhalb des Rettungsschlittens getrennt haben und wir haben die Möglichkeit zu wählen unter:

a) Aufstieg über Wysschamm, zum Schwarzstöggli und zum Gufelstock oder

b) Abfahrt über Äugsten in Richtung Ennenda oder

c) Abfahrt über Mulden und Hänge, Richtung Mürtschenalp, der klassischen Schiltroute

Auf der Mürtschenalp, liegen die Alphütten in einer windgeschützten Mulde und laden zu einer längeren Rast ein. Anschliessend geht die Abfahrt weiter, relativ flach, bis ins Gebiet des Friiz, wo wieder die Felle an die Ski’s geschnallt werden. Von hier folgt ein Aufstieg über etwa eine ½ Stunde, bis auf den Sattel, an der Ostseite des Mürtschenstockes, dem Rodmen, wo sich die Routen wieder trennen (Variante 5).

Heute führt die klassische Route von hier abwärts, durch eine Mulde zum Meerenboden, am Südhang diesem entlang bis zum Losenbühl, vis a vis der Alphütten.

Von hier geht’s hinunter, entweder auf der Westseite des Mehrenbach auf den Losenboden und von diesem, zwischen Felsbändern nach Altstaffel und alles weiter auf der linken Bachseite bis Ammelin

Oder aber die klassiche Route, welche unterhalb des Losenbühl den Meerenbach überquert und dann alles auf der rechten Bachseite bis Ammelin hinunter führt. In der Regel liegt im Bereich des Ammelien sehr viel Lawinen Schnee, welcher überquert werden muss, dann folgt die Spur dem Weg entlang bis Hüttenberge, wo eine letzte Rast im dortigen, gleichnamigen Restaurant angezeigt ist.

Von Hüttenberge aus geht’s über Wiesen, hinunter bis nach Obstalden, zum Postauto, mit welchem auf der Fahrt zurück zum Bahnhof Näfels, die Schilttour beendet wird.

 

Variante 1:
Vom Breitfeld geht die Spur in vertikaler Richtung weiter, auf der Ostseite an den Sivellen vorbei, direkt zum Roterd, wo wir uns wieder entscheiden.

Variante 2:
Vom Roterd hinunter durch die sehr breite Mulde bis nach Äugsten und von dort mit der luftigen Luftseilbahn nach Ennenda (muss vorher mit dem Bahnmeister abgesprochen werden!)

Variante 3:
Vom Roterd über Wysschamm, zum Schwarzstöggli, von hier hinunter, zuerst in Richtung Murgsee, dann durchs Kanonenrohr (gute Skifahrer), hinunter zu den Hütten auf der Mürtschenalp. Oder weiter

Variante 4:
Vom Schwarzstöggli weiter bis Gufelstogg und von hier hinunter, wo die Route unterhalb des Wiedersteiner Hüttli ins Üblital einmündet, in diesem hinunter ins Mühlebachtal und diesem folgend bis nach Engi im Sernftal.

Variante 5:
Vom Robmen steigt die Spur weiter an über Bärenbodenchamm bis Alpigliger Stöckli und von hier, wenn es genügend Schnee hat, hinunter bis nach Mühlehorn.

PS:
Dies war während und nach dem letzten Weltkrieg die klassische Route, wobei mit demselben Retourbillet zu Fr. 5.–, mit welchem man von Zürich nach Mollis gefahren war, wieder in Richtung Zürich einsteigen konnte. Siehe auch Schilt der Skitourenberg.